Navigation Menu+

Ⅱ.
Simon A. Mantel
(*1986)

Koordinierte Improvisation für Flöte und Oboe

Schweigend neiget ihr die Zweige,
Malet Zeichen in die Luft,
Und der Leiden stummer Zeuge
Steiget aufwärts, süßer Duft.

Der Improvisation liegt eine Konzeption zugrunde. In dieser sind Ausschnitte aus dem Lied Im Treibhaus, Spielanweisungen sowie Skizzenausschnitte als graphische Notation enthalten. Die Improvisation beginnt mit gemalten Zeichen in die Luft der Instrumente.
Es folgt eine kurze Sequenz mit einer Improvisation über zwei Skizzenausschnitte. Nach einem intensiven Gespräch wird das Sehnsuchts-Motiv zitiert und nach einer Pause das Verlassenheits-Motiv. Beendet wird die kurze Improvisation mit gemalten Zeichen.

In diesem Treibhaus zwei hat sich die Geschichte zwischen Richard Wagner und Mathilde Wesendonck abgespielt. Oft kam Wagner spät Abends in die Villa, um Mathilde seine neusten Kompositionen vorzuspielen. Lange war Mathilde ein wichtiger Antrieb für Wagners Schaffenskraft.
Zu Mathildes Geburtstag 1857 arrangierte Wagner das Lied Träume für Violine und kleines Orchester und liess es im Treppenhaus der Villa aufführen. Der Mann von Mathilde, Otto Wesendonck, war nicht sehr erfreut darüber.
Auch Wagners damalige Frau Minna misstraute der platonische Beziehung ihres Mannes und fing 1858 einen Brief von Richard an Mathilde ab.
Danach mussten sich Minna und Richard Wagner eingestehen, dass es für sie keine Zukunft mehr gab in Zürich und sie verliessen die Schweiz.